Originally posted by Megaman
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Leider scheinen Sie die Faszination, die von Lil Wayne ausgeht, nocht nicht begriffen zu haben. Es geht sicher nicht darum, Wörter wie "fuck", "bitch" und "pussy" möglichst oft in einem Lied unterzubringen. Das gehört zwar durchaus zum Rapper-Dasein dazu, ist aber keine Erfindung des Künstlers aus New Orleans und schon gar nicht für bare Münze zu nehmen. Der Südstaaten-Musiker versteht es, seine Anhänger mit provokanten Wortspielen zu unterhalten und sie mit auf eine gedankliche Reise in verborgene Welten voller Sünden und Kriminalität zu nehmen. Die Behauptung, man könne von ihm keine "politischen, lyrischen oder philosophischen Reime" erwarten, ist schlichtweg falsch. Tiefgründige Tracks wie "God bless Amerika", "Georgia Bush" oder "Something you forgot" handeln von Wayne's Enttäuschung über die amerikanische Regierung sowie den Schmerz einer gescheiterten Beziehung. Wer sich noch näher mit "Weezy" beschäftigt, wird schnell feststellen, dass hinter der Fassade ein cleverer Geschäftsmann steckt, der seine ärmlichen Wurzeln dennoch nie vergessen hat und mit Benefizkonzerten und Spenden zum Wiederaufbau seiner durch Hurrikan Katrina arg gebeutelten Heimatstadt beigetragen hat. Ausverkaufte Hallen, 59 gewonnene Awards über 15 Millionen verkaufte Alben und mehr Top 100-Hits als der King of Rock n' Roll sind keine schlechte Statistik für jemanden, der permanent von "Pimmeln fasselt" und in einem "Parallel-Universum lebt"!
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